Samstag, 21. August 2010

Trans-Schwarzwald 2010

Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt …

Die diesjährige VMTS war die ersten Etappen wirklich eine ziemlich nasse und unfreundliche Angelegenheit. Der Dauerregen im Schwarzwald wurde nur ab und zu durch einige trockene aber windige Abschnitte unterbrochen.
Es starteten Sonja und Dieter am 15.8. zur ersten Etappe von Sasbachwalden nach Bad Wildbad.

Zunächst der (kurze) Bericht von Dieter:

1.Etappe: 
Ich fühle mich nicht wirklich gut und war auch mit dem 31.Platz (3:40) in der ersten Etappe nicht wirklich zufrieden, weil ich wusste, dass dies nicht meiner Perfomance entsprach.
Ich bin dann leider - oder sollte ich sagen konsequenterweise - morgens kurz vor der zweiten Etappe aus dem Rennen ausgestiegen.
Analyse:
Insgesamt war ich vom Job zu gestresst und einfach nicht ausgeruht genug ins Rennen gegangen und war mental nicht in Wettkampverfassung. Mein "System" war vielmehr auf Erholung ausgerichtet.
Fazit: abhaken und das nächste Mal einige Tage zuvor relaxen...


Unsere Sonja blieb aber im Rennen. Nachfolgend ihr Bericht.


Nachdem ich die letzten beiden Jahre den VAUDE Trans Schwarzwald als Einzelstarterin gefahren bin war die ursprüngliche Planung für 2010 das Etappenrennen im Mixed Team zu fahren. Unter anderem aufgrund eines Sturz Anfang Mai, der mir eine mehrwöchige MTB-Zwangspause bescherrte, war das Thema Start als Mixed Team erledigt. Überhaupt war es zunächst fraglich, ob ich die VTS dieses Jahr fahren kann. Der Genesungsprozess verlief letztlich super gut und ich konnte doch noch 7 Wochen vor dem Start der VTS die 
Vorbereitung/ das Training aufnehmen.

Am Wochenende vor dem Start der VTS: Sturz in St. Wendel nach nur 17 km … glücklicherweise bestätigten die Röntgenbilder nicht die Vermutung der Sanitäter am Streckenrand … allerdings war in der Woche vor dem Start der VTS nur Training auf der Straße möglich, da insbesondere der rechte Arm erneut der Hauptleidtragende des Sturzes vom Wochenende war.

So stand ich am 15. August 2010 mit einem riesigen Fragezeichen und dem Wunsch - wenn möglich zumindest 3 Etappen als Training zu nutzen … gerne auch mehr - am Start in Sasbachwalden.

1.Etappe: 74,4 km 2.375 hm 3 Std. 57 Min / Platz 6
Davon rd. 20 min Reparaturzeit aufgrund von 2 Defekten: … den 1. Defekt bereits knapp 2 km nach dem Start … und den 2. Defekt bei ca. Rennkilometer 45: nach der notdürftigen Reparatur am Streckenrand hatte ich quasi ein „3-Gang-MTB“ … und zur Krönung des Tages dann noch einen schleichenden Plattfuß die letzten beiden Rennkilometer … Regen-/Schlammschlacht … aber eigentlich super Beine an diesem Tag … sonst wäre ich unter diesen Umständen auch nie in Bad Wildbad angekommen.
Zwei – zeitweise sogar drei – Starter der Männer halfen mir bei der Reparatur des 2. Defekts. Das ist nicht selbstverständlich - VIELEN DANK!!!
VIELEN DANK auch an den Mechaniker des MERIDA Teams der nach dem Rennen mein Bike wieder fit für die 2. Etappe machte!!!
Was für ein Renneinstieg … kann eigentlich nur noch besser werden, oder?!

2. Etappe: 78,4 km 2.620 hm 4 Std. 39 Min / Platz 5
Regen-/Schlammschlacht bei etwas über 10 °C … überraschenderweise den gestrigen Renneinstand gut weggesteckt … etwas schwere Beine … Wasserspiele im Ziel dienten als Bike-Wash-Anlage ohne Anstehen - SUPER Sache!!!

3. Etappe: 56,3 km 1.450 hm 2 Std. 48 Min / Platz 6
Kalt und sehr windig … hatte kaum eine Gruppe zum Windschattenfahren ,sofern dies die Strecke hergab, viele Trails gegen Ende … trotz der kurzen Distanz insgesamt eine anstrengende Etappe … im Ziel angekommen setzte dann auch der Regen ein … hätte mich auch gewundert, wenn es in Bad Rippoldsau-Schapbach nicht regnet - das war in den letzten beiden Jahre ja auch der Fall.

4. Etappe: 72,8 km 2.620 hm 4 Std.34 Min / Platz 5
Super geniale Beine bergauf und auch insgesamt super gefühlt … bis zum Platten 12 km vor dem Ziel … während der Reparatur dann – als der Regen einsetzte - heftigen Schüttelfrost bekommen … und dann nur noch irgendwie ins Ziel geschleppt … „gefühlte Stunden“ am Bike-Wash angestanden und unendlich gefroren.
VIELEN DANK an zwei weitere Fahrer der VTS die mir bei der Behebung des Defekts behilflich waren und ihre eigenen Interessen zurückstellten!!!

5. Etappe: 99,4 km 1.430 hm 4 Std. 17 Min / Platz 3 !!
Endlich Sonne .. . ab Kilometer 50 sehr gut gefühlt, war dann viel am Überholen und das hat richtig Laune gemacht … 15 km vor dem Ziel Schlag ans Hinterrad (woher auch immer?!) … bis ins Ziel – mit mulmigem Gefühl - so weitergefahren … bis zur nächsten Etappe war das hintere Laufrad mit den vorhandenen Mitteln (Material / Mensch) nicht zu reparieren … meinem Magen kam das durchaus entgegen; der machte sich seit gestern bei jeder festen Nahrungsaufnahme unangenehm bemerkbar.

6. Etappe: …
Sonnenschein … Rennaustieg vor dem Start, Heimfahrt antreten und Regenerieren …

Fazit:
… auch wenn ich die VTS nicht bis zum Feldberg mitgefahren bin, so war die VTS u.a. zur Steigerung meiner Wett(er)kampfhärte - eine lohnende Sache!!!
Ach ja, der rechte Arm hat „gehalten“, auch wenn er jetzt gar nichts dagegen hat für die nächsten 48 Stunden nicht in die Nähe eines Fahrradlenkers zu müssen.

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