Freitag, 22. April 2016

Münsingen Saisonauftakt 17.4.2016

Alle Jahre wieder könnte man sagen. Und so ist es auch. Gute, sportliche Tradition und immer wieder gute Motivation für den tatsächlichen Saisonstart. Das ist Münsingen.

Einige unserer Teamfahren haben zwar schon die ersten Wettkämpfe hinter sich. Zu nennen wäre z.B. der Dirty Race in Murr, der Ice-Rider in Schömberg. Trotzdem bleibt Münsingen so was wie ein Saison opener.
Zumindest das Wochenende. Denn einen Tag vorher fand die Schömberg Trophy statt, sodass man jetzt gleich zu Beginn die Möglichkeit hat, mit einem Double Race am Wochenende zu starten.

Unser Jochen Wurster und Sven Weinhardt haben das auch genutzt, sodass sie schon ein Rennen am Tag vorher in den Beinen hatten.

Münsingen zeigte sich die letzten Jahre wettertechnisch von seiner besten Seite. Für mich war das eher die Ausnahme, da viele Jahre regnerisches, kaltes Wetter sogar oft noch mit Schneeanteil normal waren.

Diemal sollte es so sein, dass Münsingen zu dieser alten Tradition wieder zurückkehrt. Jedenfalls hatte es tagelang vorher geregnet und die Strecke war enstprechend präpariert ein klasse Matschrennen zu werden. Wieder erwarten war es von oben einigermaßen trocken.

Unser Team war zahlreich mit 10 Startern vertreten. So macht es gleich noch mehr Spaß, bei Kälte und Niesel im Startblock zu stehen. Trotz des Wetters war der Startblock voll. Auch die anderen hatten einfach Lust, dass es wieder losgeht.

Nachfolgend berichten einige unserer Teamfahrer über ihren Sasisonstart. Reihenfolge nach Zieldurchlauf.


 



Jochen Wurster:
Zeit: 1:58:24

Platz: 42 (Lizenz)
Das zweite Rennen in zwei Tagen. Nachdem ich gestern schon im Schönbuch am Start war. Und natürlich war wieder echtes Mountainbiker Wetter. Ein starker Regen hatte die gesamte Strecke in ein herrliches Schlammbad verwandelt.

Am Start spürte ich die Belastung vom Trainingslager und vom Rennen am Tag davor. Ich konnte nicht ganz mit den Schnellsten mithalten. Eine Weile konnte ich mit meinem Teamkollegen Dieter fahren, der mich echt gut gepusht hat - Danke Dieter. Dieter viel dann leider mit Krämpfen zurück.

Den Rest des Rennen fuhr ich dann
mit einer Gruppe ins Ziel.

Direkt aus dem Trainingslager auf die Rennstrecke, das ist nicht die optimale Vorbereitung. Das Training wird sich aber bestimmt im Laufe der Saison noch auszahlen.

Freue mich schon auf die ersten Rennen mit frischen Beinen.


Dieter Schulzki
Zeit: 2:01:25
Platz: 44 (Lizenz)

Es ist schon verrückt. Ich habe mich echt auf das Schlammrennen gefreut. Meine Vorbereitung war quasi nicht vorhanden, da die vorausgehenden Wochen aufgrund des hohen Arbeitsaufkommen in der Firma so gut wie keine Zeit war zu trainieren. Dementsprechend ging ich ziemlich erschöpft von der Woche aber trotzdem motiviert an den Start.

Nach dem Start war ich sofort im Rennen angekommen und es lief ganz ordentlich und machte Spaß. Irgendwann ist dann Joe aufgestoßen und wir haben uns gegenseitig gepuscht. Das war wirklich klasse und es lief gleich besser! @Joe: Danke !

Kurz vor dem Ziel kamen leider Krämpfe- ein Tribut an zuwenig Training- und ich musste sehen, dass ich ins Ziel komme.

In dieser Phase hat mich dann unser Gastfahrer und Hawai-Ironman Triathlet Alex Mencin eingeholt und wir sind zusammen ins Ziel gefahren. Er hatte Probleme mit dem Umwerfer und ich mit meinen Krämpfen. Zusammen hat es dann gepasst ;-)
Bis auf die verkrampfte Schlussphase bin ich sehr zufrieden und denke, dass es eine wirklich gute Saison werden wird.


Alex Mencin
Zeit: 2:01:40

Platz: 17 (AK)
Da ich dieses Jahr sogut wie keine Rad-km in den Beinen habe und das mein erstes MTB Rennen werden sollte, bin ich mit sehr gemischten Gefühlen ins Rennen gegangen. Ankommen war mein Ziel, am Besten ohne Sturz ! Am Rennmorgen habe ich mich entschieden, mit meinem alten MTB zu starten. Fachleute würden sagen “suboptimal” da meine Hinterradbremse schleift und meine Rennrad Pedalen montiert waren. Egal, immer noch besser, als mit einem neuen MTB an den Start ohne damit vorher probe gefahren zu sein. Da ich ein schönwetter Radler bin, machte es die Sache an dem Regentag nicht wirklich einfacher.

Als ich an der Startlinie stand, habe ich vor Kälte gezittert (vielleicht aber auch vor Angst, konnte ich nicht genau ausmachen). Startschuss, die Reise ging los. Manche Athleten hatten es so eilig, dass hier schon die ersten Stürze zu sehen waren….!!!! Egal dachte ich mir, locker anfahren und wenn sich Lücken ergeben diese nutzen und langsam ins Rennen hinein finden. Gesagt, getan. Es hat sich am Anfang alles sehr locker und entspannt angefühlt. Im Laufe des Rennens wurde es immer schlammiger und schmieriger. Meine Brille war so dreckig, dass ich überhaupt nichts mehr sehen konnte. Den Dreck weg putzen war irgendwann nicht mehr möglich, da alles an mir dreckig und schlammig war. Also musste ich meine Brille abnehmen. Ein riesen Fehler wie sich ganz schnell heraus stellte. So wie meine Brille ausgesehen hat, so ging es jetzt meinen Augen. Es hat nur noch gebrannt und meine Sicht war jetzt auch nicht viel besser. Es wurde sogar so schlimm, dass ich halten musste um meine Augen und meine Brille zu putzen. Egal, das Rennen konnte ich schnell wieder aufnehmen. Die Strecke wurde immer schmieriger und ich wusste stellenweise nicht, wie ich manche Passagen gefahren bin. Vielleicht war es am Ende ganz gut, dass ich nicht alles gesehen habe. Vermutlich wäre ich sonst die Berge nicht so abgefahren :-) Durch den vielen Dreck, war mein Umwerfer nicht mehr umwerfend, sondern hatte keine Funktion mehr. Vorne aufs kleine Blatt zu schalten war leider nicht mehr möglich. So musste ich die kleinen Berge ordentlich hoch drücken, was meinen Muskeln nicht immer gut gefallen hat :-) Auch das Schalten wurde immer schwieriger. So war ich auch nicht verwundert, dass mir 2 mal die Kette runter gesprungen ist. Gegen Ende des Rennens habe ich schon gemerkt, dass der Schlamm und die Höhenmeter an meinen Kräften gezährt haben und meine Körner langsam aufgebraucht waren. Als das Ziel in greifbarer Nähe war, muss ich zugeben, war ich sehr froh darüber,

Da das mein erstes MTB-Rennen war, lief das Rennen für mich optimal. Fehler, Unsicherheiten, falsche Taktik, fehlendes Fahrvermögen usw. sind für einen Anfänger völlig normal und auch wichtig. Ich habe gemerkt, dass das von außen immer sehr leicht aus schaut…..aber es ist BRUTAL !! Tja, und das war noch ein einfaches Rennen….;-);-) Es gibt noch viel zu tun !!!! Der Spaßfaktor ist aber gigantisch, und darauf kommt es letztendlich auch an…..nur das zählt und da kann ich sagen, HAMMER GEIL !!!! Ich möchte aber nochmals betonen, das war ein einfaches Rennen und es hat mir an diesem Tag alles abverlangt...ich habe sehr viel Respekt bekommen und werde alle weitere Rennen gut vorbereitet angehen. Zum Team möchte ich auch noch etwas sagen:

Ich war so positiv überrascht, wie viele in dieses Rennen trotz dieser Wetterverhältnisse gestartet sind und bis zum Schluss durchgebissen haben, RESPEKT !!!! ALLE sind feine Kerle und haben mich sehr, sehr gut aufgenommen, vielen Dank !!!! ICH FREUE MICH AUF WEITERE GEMEINSAME RENNEN UND TRAININGS RUNDEN !!!!

Bemerkung vom Teamchef:
Besonders beachtlich fand ich, wie Alex Mencin sein erstes MTB Rennen bestritten hat. Als Triathlet bei dieser Schlammschlacht in das MTB Geschehen einzusteigen und dann noch einen so guten Einstand hinzulegen finde ich beachtlich.
Es hat uns jedenfalls alle mächtig gefreut,


ihn als Gastfahrer im Team zu haben.

Wir hoffen, dass dies noch öfter der Fall sein wird :-)

Thomas Weinmann

Zeit: 2:11:37
Platz: 41
Unser Thomas hatte als ehemaliger Motocross Fahrer mit dem Matsch keine Probleme. Er fuhr ein schnelles Rennen ohne weitere Probleme und konnte so mit einer klasse Zeit punkten.


Matthias Pietruschka
Zeit: 2:14:58
Platz: 59 (AK)

Da ich zum Jahresbeginn meine Arbeitsstelle gewechselt habe und Anfang März umgezogen bin, war meine Vorbereitung nicht unbedingt optimal. Ich ging daher auch ohne Erwartungen in das Rennen.
Durch den Regen in den Tagen zuvor wusste ich das die Strecke schwierig und matschig werden würde. Ich komme zum Glück aber mit Regenwetter immer ganz gut zurecht nur am Start war die Kälte etwas unangenehm. Nach dem Start und den ersten Km wurde es mir dann auch schon warm und die Kälte und der Regen spielten keine Rolle mehr. Ich hatte mir vorgenommen das Rennen langsam anzugehen. Dies gelang mir auch ganz gut. Auf den technischen Abfahrten war etwas Vorsicht geboten da die Strecke durch den Regen doch sehr rutschig geworden war. In den Steigungen konnte ich kontinuierlich Plätze gut machen. Bei km 30 kam dann ein längeres Wiesenstück. Dies kostete mich sehr viel Energie und ich musste danach dann etwas rausnehmen. So konnte ich nach 2:14:58 das Ziel durchfahren. Leider bin ich auch kurz vor dem Ziel gestürzt und für mich ist es unverständlich warum hier der Veranstalter nicht schon früher reagierte. Schließlich sind an dieser Stelle vor und nach mir noch andere Fahrer gestürzt.

Sven Weinhardt
Zeit: 2:17:34

Platz: 49 (Lizenz)
Da ich ja am Vortag schon die Trophy in Herrenberg, gefahren bin, wusste ich von vornherein das die Kraft wohl nicht mehr so da sein wird. Die Vorbereitungen liefen soweit gut und der Einstieg in die Saison war schon gut. Erwartungen hatte ich eine gute Zeit fahren und gut durchkommen.

Am Start habe ich leider gleich einige Plätze verloren, da mir am Berg etwas der Punch gefehlt hat. Den Rest des Rennens bin ich so gut noch die Kraft da war gefahren. In den Matschteilen, Trails und Wiesen hatte ich wie schon am Vortag meine Probleme, konnte dann aber am Berg jeweils konstant fahren. Da die Kraft zur Hälfte hin sehr abgenommen hat, beschloss ich für mich das ganze als Trainingsrennen abzuspeichern und die Erkenntnisse und Erfahrungen mit zu nehmen.

Die Veranstaltung war wie jedes Jahr sehr gelungen, da auch viele CSV Fahrer am Start waren, ist es ein gutes Teamevent gewesen. Meine Defizite habe ich erkannnt, und notiert sodass ich an diesen weiter arbeiten kann.


Jochen Hahn
Zeit: 2:18:45
Platz: 51 (AK)

Freude auf die Gemeinschaft im csv, Respekt vor den Bedingungen, Formtest nach guter Kraftaufbauvorbereitung mit ein paar Hundert Rad KM über den Winter à Ziel Zillertaler -Bikechallange im Juli. Gemeinsame Anreise, am Samstag Nacht, mit Thomas Weinmann‘ s Wohnmobil. Mit neuer Outdoorcamera sollten auch ein paar coole Videos für csv-tv in den Kasten. Auf mein Quantor X-11 Bike lies ich neue Ersatzräder von DT-Swiss mit mehr Profil aufziehen. Geplante Ernährung: 2 Std. vor Start Süßer Couscous (DM) mit warmer Mandelmilch. Im Rennen Sponser-Gel, Trinkflasche Buffer von Ultra Sports.

Wieder mit Thomas Weinmann von ganz hinten startend ging’s stockend voran. Nach 2 km wurden wir von einem Sturz ausgebremst. Es ging trotzdem weiter an Bikern vorbei, wobei ich nicht so viele Kraft durch Überholmanöver im Seitendreck verpulvern wollte. Thomas stürmte die Trails runter, dass ich ihn aus den Augen verlor. So fuhr ich alleine bis zur Verpflegungsstation erst auf Matthias R. dann auf Axel auf.
Zusammen konnten wir jeweils ein paar Meter nach vorne gut machen. Als es mir zur Hälfte des Rennens recht gut ging lies ich es mehr laufen und drückte aufs Gas. Auch die technisch matschigen Passagen über Wiesen und Trails liefen gut um weiter an Fahrern vorbei zu ziehen. Vom Wetter wurde es von oben immer heller und es kam sogar mal kurz die Sonne raus, was mich zusätzlich motivierte. Der Bikepark machte dann einfach nur Spaß, bis ich das Ziel vor Augen, wie ein Schlag zu Boden ging….mit ausgekugelter Schulter ….ging’s zu Fuß ins Ziel.

Ein gelungener Formtest mit schmerzhaftem Ende aber glücklich in der Wertung. Das die Ernährung und das Quantor-Bike perfekt funktioniert haben.

Mit der Erkenntnis in einem sehr hilfsbereiten und herzlichem MTB-Team mit einem heißen Draht nach Oben (zu Gott) zu sein. Der Dank an die Orga für Sanitäter gesorgt zu haben. Dank an die Rettungskräfte, Schwestern und Ärzte des Krankenhaus Münsingen


Dank 2015 komplett ohne Sturz (Alpencross, 2 x 24Stunden Rennen…vielen Rennrad-KM) durch gekommen zu sein.

---> Hey Jochen, das gesamte Team wünscht dir schnelle Genesung und dass du bald wieder auf dem Rad bist. Ziel : Zillertal !


Axel Traub
Zeit: 2:23:07
Platz: 58 (AK)

Endlich regelmäßige Vorbereitung mit Gabi Stangers Bikeprojekt, dadurch guter Formaufbau.
Meine durchschnittliche Herzfrequenz ist deutlich nach unten gegangen, die aufbringbare Kraft hat sich erhöht und die Haltedauer verlängert.
Meine Erwartung war von Anfang an gut und zügig fahren zu können und bis zum Schluss Kräfte zu haben...

Aufgrund des Wetters habe ich mich entschlossen, die Aufwärmphase sehr ausführlich zu machen und mich erst kurz vor Start anzustellen, um nicht wieder auszukühlen.
Dadurch hatte ich eben viele langsamere Fahrer vor mir und einige Staus an den bekannten stellen. Deshalb habe ich etwas Zeit verloren, hatte mir aber eh vorgenommen nicht alles zu geben und lieber vorsichtig zu fahren aufgrund der Wetter- und Streckenbedingungen und kein Risiko einzugehen.
Ich konnte von Anfang an gut Druck aufs Pedal geben und habe viele Fahrer überholt. Die Anstiege konnte ich zügiger und kraftvoller fahren aufgrund des Wintertrainings, dabei den Puls deutlich niedriger halten wie früher.
Wegen der wahnsinnig matschigen Strecke habe ich mich entschieden kein Windschattenfahren zu machen um nicht den ganzen Dreck ins Gesicht zu bekommen.

Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden und auch die Zeit kann sich unter den Bedingungen sehen lassen.
Da es doch viele Stürze gab, bin ich froh mich so entschieden zu haben...

Die Saison kann kommen und ich freue mich schon auf meinen Lieblingsmarathon Bad Wildbad und den Saisonhöhepunkt die Zillertal Bike-Challenge.

Matthias Riesch
Zeit: 2:28:07
Platz: 65 (AK)

Für mich war Münsingen der Auftakt in die neue Saison und somit das erste Rennen 2016.
Durch den Regen in den Vortagen war klar, dass es keine „saubere“ Angelegenheit werden würde.
Trotz des nicht perfekten Wetters war ich motiviert wieder in die neue Rennsaison zu starten.
Da meine Form noch nicht so gut ist und ich noch nicht so viele Kilometer 2016 gefahren bin musste ich das Rennen behutsam angehen damit mir am Ende nicht die Kraft ausgeht.
Der Start verlief ohne Probleme so dass ich schnell meinen eigenen Rhythmus gefunden habe.
Man musste sehr konzentriert fahren damit man in den rutschigen und matschigen Passagen nicht stürzte.
Ich konnte die Strecke gut bewältigen. Da ich immer schön in meinem Rhythmus geblieben bin war es dann auch kein Problem von der Kraft.


Mit 2:28 h im Ziel war ich zufrieden dass das erste Rennen des Jahres geschafft war



Tobias Förster

Zeit: 2:37:58
Platz: 93 (AK)
Für Tobi lief es in Münsingen nicht so gut und es spiegelt im Prinzip nicht seine übliche Performance wieder. Es gibt solche Tage und wir wünschen ihm beim nächsten Rennen wieder richtig schnelle Beine.