Sonntag, 21. Juni 2015

Alpentour Trophy 11.6.-14.6.2015 und Pfronten Marathon



Unser erstes Saisonhighlight war die Alpentour Trophy in Schladming, Österreich. Ein internationales UCI Etappenrennen mit vielen weltweiten Elitefahrern am Start, die dort um UCI Punkte ringen.

Inmitten diesem, von Profis besetzten Rennen versuchten wir unser Bestes zu geben.


Auch unser Team Starterfeld war ganz unterschiedlich aufgestellt.

Unser Pedro Torrao und Jochen Wurster als unsere schnellsten und sehr amitionierten Teamfahrern. Unser Jochen (Joe) hatte sich als Elite Masters eingeschrieben.

Dieter Schulzki, dem erfahrenen Routinier und Tobias Förster  als unser Teamfahrer Nachwuchs, der noch nicht lange im MTB Sport ist und noch einiges an Luft nach oben hat.

Matthias Riesch und Axel Traub für die es die wichtigste Herausforderung war, diese Challange zu finishen.

Unser Pedro Torrao startet mit seinem Bericht:
Pedro :
"Die Strecke der Etappen 1 bis 3 waren mir schon bekannt, aber praktisch neu für mich war die von Etappe 4 am letzen Tag, einfach genial und deutlich besser als vor 2 Jahren.

Die Strecke war diesmal ausreichend markiert und super gut organisiert, nur die Verpflegungsstationen könnten, meiner Meinung nach etwas besser sein.

Immer wieder meine Ausrede: Stress bei der Arbeit, zu wenig Training und überhaupt nicht genug vorbereitet für die Länge und Höhenmeter eines so anstrengenden Rennens wie die ATT.

Etappe 1
Ich habe mich super gefreut ganz oben durch den Schnee und an den Giglach-Seen vorbeizufahren. Zwei Berge - den ersten fand ich recht einfach, aber der nächste hat richtig weh getan. Ich bin mit einer 1x10 (nicht 1x11) Übersetzung gefahren und einem 34-er Kettenblatt vorne. Es war teilweise sehr grenzwertig, es hat gebrannt und die Schiebepassagen sind dann für mich länger geworden. Trotzdem lief alles gut, und bis auf kleinere  Probleme ging es zügig und mit guten Beinen bis ins Ziel.

Etappe 2
Ich habe erwartet, dass es ein schnelles Rennen werden würde. Mein Plan war, in den ersten Trails zu attackieren und es bis zum Haus Kaibling durchzuziehen. Es lief aber anders, da ich in der Mitte des sehr langen Anstiegs ernsthafte Magenprobleme bekam. Irgendetwas hat nicht gestimmt und es ging mir echt schlecht. Mir kam eine Etappe der TransPortugal in Erinnerung, die im Krankenhaus endete. Es fühlte sich irgendwie gleich an. Ich bin irgendwie dort oben angekommen und saß dann 10 Minuten lang auf dem Boden neben der Verpflegungsstation. Als Joe vorbeikam, hatte ich bereits ein RedBull getrunken und konnte vorsichtig aufstehen und es riskieren weiter zu fahren. Interessanterweise hatte es hat den richtigen Effekt und ich konnte dann bis ins Ziel fast in meinem stärksten Tempo fahren.

Etappe 3
Nach meiner Vermutung war die Ernährung das Problem. Ich habe versucht, es in dieser Etappe besser zu machen.
Das Streckenprofil war auch ein Vorteil, und ich konnte trotz der hohen Temperaturen immer Vollgas fahren. Ich habe sowohl die coolen Trails als auch die Anstiege genossen. Es hat heute richtig Spaß gemacht!

Etappe 4
TimeTrial Berg hoch? Dass mag ich, und trotz der ungünstigen Übersetzung  mit dem 34-er Kettenblatt konnte ich die Anstiege fast komplett durchfahren. Wo es nicht so steil war, bin ich so hart wie möglich gefahren. Ich bin nie so ein Tempo gefahren und es hat mir selber überrascht. Es ging so schnell vorbei, dass ich mich noch stark genug für eine weitere Runde fühlte! Yeah!

Resumeé:

Tolle Zeiten mit dem Team, super Gemeinschaft - und das hat mir am besten gefallen.
Meine Beine wollen mehr und ich freue mich sehr auf nächste Woche in Kirchzeiten der Ultra Bike Marathon zu fahren…


Matthias Riesch
Das Highlight des Jahres für mich sollte schon sehr früh in der Saison kommen.
Es war das erste mal, dass ich an diesem Etappenrennen teilgenommen habe.
Es sollte eine neue Herausforderung für mich werden da ich solch ein schweres Rennen mit so vielen Höhenmetern und anspruchsvoller Streckenführung noch nicht mitgemacht habe.

Ich habe mich so gut vorbereitet wie es meine Zeit zuließ.
Mit viel Respekt bin ich in die erste Etappe gegangen.
Ich war von Anfang bedacht mein eigenes Tempo zu fahren und meine Kräfte richtig einzuteilen.
Die schweren Anstiege und die anspruchsvollen Trails konnte ich aber gut bewältigen.
Bei den oft schnellen und schwierigen Abfahrten bin ich kein Risiko eingegangen.

Mit dieser Herangehensweise konnte ich alle Etappen und das Bergzeitfahren gut bewältigen.
So habe ich diese schweren vier Tage geschafft und war am Ende mit meinem 50 Platz sehr zufrieden.
--> Anmerkung Teamchef: sehr gut gemacht ! Klasse !


Dieter Schulzki

auf die ATT hatte ich mich riesig gefreut. Natürlich waren die Wochen dafür wieder im Office sehr stressig und ich konnte mich nicht richtig vorbereiten. Aber bei wem klappt das schon genau richtig ? Blöd war nur, dass ich mich eine Woche vorher so richtig erkältet habe und sehen musste, dass ich fit für den Start war. Es war dieses Jahr erst mein zweites Rennen überhaupt, und so hatte ich schon etwas Respekt...

Etappe 1

die Nacht davor Fieber. Ich bin dann trotzdem sehr unfit an den Start. Der erste Berg klappte erstaunlich gut und ich dachte schon, die Erkältung wäre überwunden. Leider hatte ich dann bei den Giglach Seen den totalen Einbruch. Da ging nichts mehr, völlig leer und kraftlos ....habe ich weite Strecken geschoben. Dann- wie wenn man einen Schalter anknippst, war auf einmal wieder Energy da und ich konnte zumindest die technischen Abfahrten nach den Giglach Seen völlig enthemmt geniesen.

Etappe 2

Das Fieber war weg, dafür ging es mit Magen Darm Theater weiter und es grummelte schon ordentlich während ich auf den Startschuss wartete. Aber ich habe schon soviel Situationen erlebt, dass man einfach cooler mit umgeht und es einfach probiert.Es lief dann besser als gedacht und meine Ingwer Therapie zeigte wohl Wirkung. Ca. 15km vor dem Ziel träumte ich schon von einer guten Platzierung, als sich auf einmal mein Hinterreifen beim Downhill mit einem lauten Knall verabschiedete. Ein Stein hatte die Seitenwand aufgerissen und die Dichtmilch meines Tubeless System floss davon. Schnell den Schlauch reingezogen und festgestellt, dass natürlich eine große Blase an der Seite austrat. So konnte ich nicht weiterfahren und ich sah schon das DNF. Während ich mit der Panne befasst bin, sehe ich, wie Tobi vorbeirast. Ich nahm dann soviel Luft wie möglich raus und habe versucht langsam weiterzufahren. Nach und nach stieg mein Vertrauen und ich entschloss mich ganz normal nahe Wettkamftempo auf Risiko die Sache zu probieren.
Es ist für mich unglaublich, dass es gehalten hat. Ich konnte schließlich Tobi einholen und wir zwei sind zusammen ins Ziel gefahren. Schönes Zielerlebnis.
Etappe 3
Die Königsetappe teilte ich mir gut ein. Ich bleib stets etwas unter Vollgas um bei der Hitze keine Krämpfe usw. zu riskieren. Es lief sehr gut und hat richtig Spaß gemacht. Die erste Etappe, die ich ohne Probleme machen konnte. Klasse.

Etappe 4,
Das Bergauf Zeitfahren ist meine Lieblingsdisziplin. Ich habe mich richtig drauf gefreut. Die Beine waren aber schon ziemlich müde und ich braucht verhältnismäßig lange, bis ich auf Vollgas fahren konnte. Dann aber lief es super. Klasse Etappe. Hat richtig Spaß gemacht.




Resumee:
Trotz der anfänglichen gesundheitlichen Handicaps war es für mich ein tolles Etappenrennen. Mittlerweile bin ich etwas verliebt in Schladming und das Dachstein Gebirge. Einfach super. Die Etappen und die Orga waren viel besser als das letzte Mal und auch das heiße Wetter kam mir sehr entgegen.

Für unseren Joe und Tobi war es ebenfalls ein gelungenes Rennen. Joe war in einer super Form und war stets Pedro auf den Versen. Er konnte ein konstant sehr gutes Rennen fahren.

Für Tobi (Tobias Förster) war es das erste Etappenrennen in den Alpen und er kam gleich auf Anhieb sehr gut damit zurecht, auch, wenn die Berge einiges von ihm abverlangten und er im Schlussdownhill nach der letzten Etappe noch einen Sturz aus hohem Tempo wegstecken musste. Gott sei Dank nur Prellungen...


Eine ganz besondere Challange war es für unseren Axel Traub. Er hatte nur 6 Wochen Vorbereitungszeit und war in dieser Zeit enorm diszipliniert und hatte sich genau an den Trainingsplan gehalten.

Schließlich war es dann auch der verdiente Erfolg, dass er - bis auf die Etappe 3 - alles gut bewältigen konnte, und wirklich alles gab. Lob und Respekt vom ganzen Team ! Wir denken, dass er sich die ATT sicher für 2016 wieder als Revanche vorgenommen hat ;-)

Zusammenfassung der Ergebnisse:


Gesamtergebnis:


Platz nach Sportklasse
Geamtzeit
Pedro Torrao
16
13:13h
Jochen Wurster
14
13:48h
Dieter Schulzki
15
15:09h
Tobias Förster
25
15:10h
Matthias Riesch
50
16:56h
Axel Traub
Ohne Wertung d. 3.Etappe

 

Bergzeitfahren:


Platz nach Sportklasse
zeitfahren
Pedro Torrao
13
1:16h
Jochen Wurster
14
1:22h
Dieter Schulzki
10
1:24h
Tobias Förster
28
1:31h
Matthias Riesch
54
1:40h
Axel Traub
60
2:04h
 
Nach dem Rennen alle glücklich:




Unser Matthias Pietruschka war indessen beim Pfronten Marathon im Einsatz:
Die Strecke ist mit 3 Bergen mit insgesamt 1900Hm auf 52km ist auch sehr kletterlastig. Das Wetter war optimal.Trocken und bewölkt bei 25 Grad.

"Vor 2 Jahren wäre eine berglastige Strecke mit 1900Hm bei nur 52km für mich noch unvorstellbar gewesen. Durch gutes Training im Frühjahr konnte meine Ausdauer ausbauen und hab mich dann zu diesem Marathon entschlossen. Ich bin ein Teil der Strecke schon im Urlaub einmal gefahren und konnte ungefähr einschätzen was mich erwartet.

Der Start war sehr schnell und die ersten flachen Kilometer liefen sehr gut. Als es dann in den ersten Berg ging versuchte ich möglichst schnell meinen Rhythmus zu finden und nicht zu überziehen. Trotz Rampen mit bis zu 25% Steigung ging es ganz gut. Die Abfahrt vom Edelsberg war oben sehr anspruchsvoll steil mit Geröll wurde aber mit der Zeit immer besser. Der zweite Anstieg zum Himmelsreich war auch sehr steil aber glücklicher weise nur 3,7 km lang. Mit einem guten Gefühl ging es dann in die Abfahrt Richtung Breitenberg.

 
Der Breitenberg war der letzte Berg den es zu bezwingen galt. Mit seinen 11% im Schnitt tut er vor allem am Ende eines solchen Rennens sehr weh. Ich hatte mir aber die Kräfte gut eingeteilt und konnte noch einige Plätze gut machen auch in der schnell Abfahrt auf Schotter konnte ich noch ein paar Plätze gewinnen und finishte so glücklich nach 3:35:05 mit Platz 74.



Resumeé/sonstiges:
Ich bin mit dem Rennverlauf und dem Rennen sehr zufrieden und kann mir gut vorstellen bald mal wieder zu kommmen.