Sonntag, 10. Juli 2016

Zillertaler Bike Challenge 1.-3. Juli 2016


Die Zillertaler Bike Challenge war unser zweites Teamevent 2016 und zugleich unser erstes Etappenrennen.

Nach einigen Jahren regelmäßiger Teilnahme an der Alpentour Trophy sollte es gewissermaßen mal was Neues sein und das Höhenprofil und das Konzept hatte uns angesprochen.

Zudem hat die ZBC etwas ganz besonderes:
Es gibt verschiedene Leistungskategorien zu denen man sich melden kann:
Lord/Lady: 115km, 3500hm
Prince/ Princess: 150km, 4300hm
King/Queen: 190km, 9000hm

Wir sind mit 9 Fahrern in unterschiedlichen Kategoriern gestartet

In der Prince/Princess:
Matthias Riesch, Jochen Hahn, Matthias Pietruschka, Axel Traub, Sonja Brodbeck
Unsere Sonja hatte den Startplatz geschenkt bekommen, da sie letztes Jahr auf dem Podium stand.

In der King/Queen Class:
Pedro Torrao, Tobias Förster, Jochen Wurster, Dieter Schulzki

Die Wettervorhersagen waren überwiegend positiv und wir waren alle sehr motiviert.

In Laimach/Hippach hatten wir nette Ferienwohnungen und die Verbindungen zwischen den Etappenorten konnten wir mit der Zillertaler Bummelbahn oder per Rad bewerkstelligen.



Die Akkreditierung und Verpflegung am ersten Tag waren Top.


Am Morgen der ersten Etappe ging es dann per Bummelzug nach Fügen zum Start der ersten Etappe. Es war ein eingerichtetet Sonderzug, der uns ganz gemächlich zum Startort schaukelte.

 Etappenbericht von Dieter:

Die ZBC sollte dieses Jahr erst mein zweites Rennen werden. Aus Zeitgründen war in dieser Saison bisher mehr nicht machbar. So hatte ich schon einigen Respekt, fühlte mich aber ganz gut.

Etappe 1
Gefühlt lief es auch wirklich sehr gut und ich konnte die Berge mit guten Beinen und gutem Tempo fahren. Taktisch wollte ich es so machen, dass ich den zweiten und letzten Berg nochmal richtig durchziehen kann. Von den Beinen her wäre es auch sehr gut gegangen, aber ich machte leider Anfängerfehler, was das Trinken anging.
Es war ein heißer Tag und ich trank viel zu wenig und war mit nur einer Trinkflasche unterwegs, die ich im Prinzip auch nicht aufbrauchte. Die aufkommenden Krämpfe bekämpfte ich dann mit Salztabletten, was die Sache noch verschlimmerte...Normales Wasser wäre die Lösung gewesen...

Letztendlich musste ich eine lange Zeit gehen. Nach bestimmt 20min  des Bergaufwanderns stellten sich dann auch Krämpfe beim Gehen an und ich konnte mich nicht mehr bewegen. Das Einzige, was noch ging, war vorsichtig aufs Rad und bergab rollen.

Es nahm mich dann mental sehr mit, wie es lief und dass ich die erste Etappe abbrechen musste...

Etappe2

Die zweite Etappe startete in Fügen. Wir konnten mit dem Rad hinfahren. Die Schmerzen der Krämpfe waren noch sehr deutlich spürbar.

Damit ich keine Panik bekam hatte ich mir ein Mantra gebastelt und sagte immer " es sind keine Krämpfe, sondern nur die Schmerzen". So ging es.

Das Höhenprofil für diese Etappe war einzigartig und brutal denn es ging in einem Rutsch 2000hm hoch. Mir kam dies aber sehr entgegen, denn als Bergfahrspezialist mag ich es im Prinzip schon sehr lange bergauf zu fahren.

Ich entschied immer unter meiner Leistungsgrenze zu bleiben, so dass ich gerade so an der Laktatschwellengrenze und darunter blieb. Das funktionierte auch ganz gut. Zum Schluss des langen Anstiegs meldeten sich wieder leichte Ansätze von Krämpfen, aber ich konnte es in Kontrolle halten. 
Außerdem betete ich unablässig dafür, dass ich von Krämpfen verschont bleiben würde und es funktionierte.

Auf dieser Etappe hatte es Rampen bis zu 35% Steigung

und auch sonst viele so um die 18-25%. Eine wirklich schöne Begebenheit war, dass mich eine Bikerin an einer dieser Rampen ansprach und meinte: "Da heißt es immer, der Glaube versetzt Berge....kannst du nicht stärker glauben..."

Für mach war es eine Ermutigung zum wachrütteln...
An dieser Etappe waren auch endlich mal einige schöne Trails eingebaut. Weil es so gut lief, bin ich die Trails quasi wie entfesselt gefahren und hab das Rad richtig drüber fliegen lassen. Es hatte tierischen Spaß gemacht, sodass ich beim Ausgang der Trails in einer eng zulaufenden Linkskurve auf Asphalt leider etwas zuviel Schräglage hatte und unsanft auf dem Asphalt landete.

Der Fotograf war so nett kurz vorher abzudrücken. ;-)

Nach dem nur wenigen Sekunden dauernden Check fuhr ich mit noch mehr Adrenalin weiter mit hohem Tempo bergab.

Auch, wenn ich sehr verhalten unterwegs war, ging die Etappe und meine Leistung durchaus in Ordnung. Ich finishte mit Platz 30 Ak

Die Zielverpflegung war prima und ich freute mich auf morgen.

Etappe 3

Start war in Mayerhofen. Das besondere an der Etappe war das Finish auf dem Hintertuxer Gletscher.
Im Prinzip machte ich es wie gestern.  Auf dieser Etappe gab es viele Schiebepassagen, weil die Rampen bergauf teilweise wirklich nicht fahrbar waren. Für mein Gefühl war die Streckenführung sehr eintönig aber die konditionelle Anspruch dafür umso höher.

Das Ziel lag auf 2600hm und die letzten 600m waren extrem nebelig und steil. Man konnte einfach keine Standortbestimmung machen und die angegebenen Streckendaten waren nicht korrekt, denn ich hätte nachdem längst im Ziel sein müssen. Letztendlich waren es 200hm mehr als angegeben. So war es eine echte Challenge und ein sehr gleückliches Gefühl, dann durch das Ziel zu fahren.


Mit mir kamen dann auch die meisten ins Ziel, was zu einem unglaublichen Stau bei der Essensausgabe führte. Unter einer Warte-Anstehzeit von mind. 30-40min ging da nichts...Das war für meinen Organisationssinn einfach schlecht organisiert. Da gibt es andere Veranstalter, die das besser hinbekommen. Jedenfalls entschied ich mich, unten im Tal zu essen. Es war ein wenig schade, denn so konnte ich den Zieleinlauf auf dem Hintertuxer Gletscher nicht so richtig genießen.

Die Etappe konnte ich mich verbessern und finishte mit Platz 21AK. Damit war ich sehr zufrieden.

Insgesamt überwiegen für mich die tollen Eindrücke und die Herausforderungen und das geniale Teamerlebnis.

 Unsere Sonja Brodbeck und Pedro Torrao waren in bestechend guter Form.

Unser Pedro schaffte es, in der hart umkämpfen AK 2 einen grandiosen und herrausragenden 5.Platz zu erreichen.

Sonja Brodbeck wiederholte Ihr Podiumerlebnis und verbesserte sich sogar und holte den Sieg in Ihrer Altersklasse und im Gesamtreglement auch noch den 3.Platz.

Beides überragend gute Leistungen. Ganz große Klasse !! 

Aber jeder Einzelne von uns hat sehr gute Leistungen gezeigt und- was noch viel wichtiger ist - sich voll eingesetzt. Wenn jeder das gibt, was er kann und sich voll investiert ist das einfach super.
 
Die Eindrücke wirken sicher noch lange nach. Jeder unserer Teamfahrer ist dabei an seine Grenzen gegangen und "gefühlt" weit darüber :-)

Für uns war es außerdem ein tolles Teamerlebnis !

Das ist für mich das Wichtigste geworden. Das Team ist das Team und das, worum es geht !
Die Jahre über sind wir zu einer kleinen Familie verwachsen. Und dieses immer wieder neu zu erleben, - in Verbindung mit dem Sport - mit vollem Einsatz und Kampf....das ist es, was nicht zu toppen ist !













Samstag, 9. Juli 2016

Bike the rock, Heubach 18.06.2016


Pedro Torrao startete beim Marathon in Heubach. Bike the Rock.



Es war ein Rundkurs, mit technischem Anspruch.

Pedro war Top in Form und fuhr mit einer wahnsinns Leistung direkt aufs Podium auf Platz 2 !

Genial ! Super Leistung. Pedro ist in Top Form.


Pfronten MTB Marathon 18.06.2016




Bericht von Joe:

Beschreibung der Rennveranstaltung:
Das Rennen ist ganz einfach: Start, Berg hoch, runter, hoch, runter, hoch, runter und Ziel.
Und ich mag den Marathon.


Feeling, Vorbereitung, Erwartung:
Das Rennen passt wunderbar als Vorbereitung für unser großes Teamrennen, die Zillertal Challenge. In der Woche davor hatte mich leider eine Krankheit behindert. Daher ging ich mit wenig Erwartungen ins Rennen. Doch eine hatte ich: Endlich mal sturzfrei in Pfronten ins Ziel kommen. Der Boden im Allgäu zieht mich magisch an.

Beschreibung / Verlauf des Rennens:
Nach kurzem Einrollen hatte uns der Streckenplaner, den Edelsberg, vor die Nase gesetzt. Am Edelsberg fühlte ich mich überhaupt nicht gut. Die Krankheit in der Woche davor machte  sich wohl noch bemerkbar. Die Abfahrt vom Edelsberg, war trotz des vielen Regens, gut fahrbar.
Auf dem Streckenplan sieht das Himmelreich harmlos aus. In der Realität ist es fieser Berg mit vielen steilen Rampen und total unrythmisch zu fahren. Trotzdem lief es am Himmelreich für mich schon deutlich besser und ich konnte ein paar Biker einholen. Die Abfahrt vom Himmelreich ist der technisch schwierigste Teil und war durch den vielen Regen ziemlich schlüpfrig. Ich kam heil unten an.
Der letzte Berg und längste Berg vor dem Ziel ist der Breitenberg. Schier endlos geht es den Berg hoch. Den ganzen Berg hoch sah ich zwei Konkurrenten und konnte mich bis zum Gipfel an die zwei heranarbeiten und überholen. In der Abfahrt war ich dann komplett allein und konnte ohne viel Risiko richtig Ziel rollen. Wie man halt mit Krämpfen in beiden Oberschenkeln ins Ziel rollt.
Ins Ziel kam ich als Gesamt 50. und 17. in meiner AK.

Resumeé
Meine Bestzeit in Pfronten geknackt und sturzfrei ins Ziel gekommen. Die Zillertal Challenge kann kommen.


Matthias Pietruschka:
Die Vorbereitung war nicht ganz optimal, da ich durch den häufigen Regen und Arbeit nicht ganz wie gewünscht trainieren konnte. Daher ging ich ohne große Erwartungen in das Rennen.


Beschreibung / Verlauf des Rennens:
Ich hatte mich in der Mitte des Feldes positioniert und versuchte mich am Start nicht zu sehr mitreißen zu lassen. Den ersten der 3 Berge ging ich sehr verhalten an da ich wusste was noch auf mich wartete. In der Abfahrt vom Engelberg merkte ich schon das meine Muskulatur nicht optimal mal. Leichte Krämpfe machten sich in meinem Oberschenkel bemerkbar. Somit ging ich den zweiten Berg noch verhaltener an um Kraft zu sparen und keine weiteren Krämpfe zu riskieren. Die Abfahrt vom 2ten Berg war dann technisch doch sehr anspruchsvoll und bot kaum Platz für Fehler. Meine Beine wurden dann doch besser und ich konnte den letzen Berg sogar etwas genießen. Doch in der Abfahrt stellten sich dann doch die Krämpfe wieder ein. Nach 3.33.45 finishte ich als 58 AK.

Resumeé
Mit dem Rennverlauf bin ich doch sehr zufrieden da ich 3 Minuten schneller war als das Jahr zuvor und das mit Krämpfen. So blicke ich mit gemischten Gefühlen Richtung Zillertal Bikechallenge.